Die bunten Drachenfruchtpflanzen
Die Frucht wächst an verschiedenen Kaktusarten der Gattungen Hylocereus und Selenicereus. Diese tropischen Pflanzen fallen durch ihre dornigen, saftigen Stämme auf, in denen sie Wasser speichern – ein Trick, der ihnen das Überleben in trockenen Gegenden sichert. Es gibt dabei drei Hauptsorten:
- Hylocereus undatus: Mit weißem Fruchtfleisch und kleinen schwarzen Samen begeistert diese Sorte durch ihren milden, süßen Geschmack.
- Hylocereus costaricensis: Diese Variante punktet mit leuchtend rotem Fruchtfleisch und einem intensiveren, süßeren Geschmack.
- Hylocereus megalanthus: Die kleine, süße Frucht besticht durch ihre gelbe Haut und ihre geringere Größe.
Bester Nährboden fürs Wachstum
Damit die Drachenfrucht so richtig aufblüht, braucht sie ein paar feste Grundlagen. Sie mag am liebsten die volle Sonne, kommt aber auch mit Halbschatten klar. Optimal sind Temperaturen zwischen 18°C und 29°C – kurzfristig übersteht sie sogar Werte bis 0°C. Wer sie drinnen anbaut, sollte sie in die Nähe eines nach Süden ausgerichteten Fensters stellen. Draußen gilt: Lieber vor starkem Wind schützen und eine stabile Stütze für das vertikale Wachstum einrichten.
Der Boden sollte gut durchlässig und leicht sauer sein; eine Mischung aus Sand, Kompost und organischen Materialien ist da ideal. Beim Gießen ist weniger oft mehr: Der Boden braucht zwischen den Wassergaben Zeit zum Austrocknen. In der Blüte- und Fruchtphase kann man die Wassermenge ein bisschen anheben.
So kannst du sie vermehren und ihre Blüte genießen
Die Drachenfrucht lässt sich auf zwei Wegen vermehren: per Samen oder über Stecklinge. Bei der Samenvermehrung sammelt man die Samen aus frischen Früchten, lässt sie trocknen und sät sie in leicht feuchte Erde aus. Beim Stecklingsverfahren wählt man einen gesunden Zweig, lässt ihn kurz antrocknen und pflanzt ihn dann ein.
Ein echter Hingucker ist auch ihre Blüte. Die großen, meist nachts blühenden Blüten werden oft von Motten und Fledermäusen besucht, die beim Bestäuben helfen. Nach einer Wartezeit von etwa 6–8 Monaten beginnt die Pflanze zu blühen, und innerhalb von 30–50 Tagen nach der Bestäubung entwickeln sich die Früchte.
Schädlinge in Schach halten und den richtigen Erntezeitpunkt finden
Wie bei jeder Pflanze können auch bei der Drachenfrucht Schädlinge wie Blattläuse auftreten oder Krankheiten wie Wurzelfäule zuschlagen. Gegen diese bösen Überraschungen helfen natürliche Mittel – so können zum Beispiel Marienkäfer oder Neemöl wirkungsvoll eingesetzt werden.
Die Erntezeit ist erreicht, wenn sich die Farbe der Fruchthaut gleichmäßig verändert. Danach kann man die Frucht entweder bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank lagern; wer sie länger aufbewahren möchte, friert sie einfach ein.
Lecker in der Küche und gut für die Umwelt
Reich an Vitamin C, B-Vitaminen, Eisen, Magnesium und Ballaststoffen überzeugt die Drachenfrucht nicht nur gesundheitlich – sie macht auch in Smoothie-Bowls, Salaten und Desserts eine gute Figur. Besonders gut passt sie zu anderen tropischen Früchten.
Außerdem ist der Anbau umweltfreundlich: Die Drachenfrucht braucht wenig Wasser und ist an unterschiedliche Klimata angepasst. Im Zusammenspiel mit Begleitpflanzen stärkt sie sogar die Artenvielfalt im Garten.
Mit ihrer faszinierenden Schönheit und ihrem Nutzen erfreut die Drachenfrucht den Gaumen und schont gleichzeitig die Umwelt – ein echter Gewinn für jeden Fan exotischer Früchte!