Früh handeln: Blattläusen lieber vorbeugen als bekämpfen
Ein wichtiger Schritt im Umgang mit Blattläusen ist, schon aktiv zu werden, bevor die kleinen Plagegeister auftauchen. Im Winter, wenn die Rosen ruhen, verstecken sich Blattlauseier oft unter der Rinde oder an den Stängeln. Außerdem können weibliche Blattläuse ohne Hilfe eines Männchens in wenigen Wochen Hunderte von Nachwuchs hervorbringen – da heißt es lieber vorsorgen.
Eine erprobte Methode ist der Einsatz von Weißöl. Experten raten, im Spätwinter Raps- oder Mineralöl zu verwenden, um Eier und Larven quasi abzukühlen. Am besten an einem trockenen Tag, wenn es schon über Null Grad ist, aber noch bevor sich die Knospen so richtig entwickeln.
Den Rosengarten im Winter in Form halten
Auch der Rückschnitt und das Saubermachen im Winter spielen eine große Rolle. Entferne abgestorbene, beschädigte oder schwache Äste, um Probleme mit Schädlingen in Schach zu halten und kräftiges Wachstum zu fördern. Ebenso hilft es, abgefallene Blätter und Schnittreste um die Rosen herum zusammenzukehren. Locker den Boden auf und arbeite etwas Mulch ein – so geht deinen Rosen gar nichts mehr aus der Puste.
Kluges Begleitpflanzen kann ebenfalls Wunder wirken: Lavendel verscheucht mit seinem intensiven Duft die Blattläuse, Knoblauch bringt mit seinen Schwefelverbindungen viele Gartenschädlinge in Bedrängnis, und Ringelblumen setzen Stoffe frei, die Nematoden und andere Bodenschädlinge fernhalten.
Nützliche Helfer und regelmäßiger Check
Natürliche Räuber wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind echte Begleiter im Kampf gegen Blattläuse. Wusstest du, dass ein einzelner Marienkäfer im Laufe seines Lebens bis zu 5.000 Blattläuse verschlingen kann? Um diese Nützlinge anzulocken, ist ein kleines Insektenhotel in der Nähe der Rosen eine gute Idee.
Ein regelmäßiger Rundgang durch den Garten kommt auch nicht zu kurz. Schau dir besonders die jungen Rosentriebe und die Unterseiten der Blätter genau an. Entdeckst du die ersten Blattläuse, kannst du sie einfach von Hand zerquetschen.
Pflanzenpower stärken & bei Befall richtig reagieren
Wie robust deine Rosen sind, entscheidet oft, wie gut sie mit Schädlingen klarkommen. Eine ausgewogene Bewässerung, passender Dünger und eine gute Luftzirkulation helfen deinen Pflanzen, sich zu behaupten. Rosen, die unter Stress stehen, sind nämlich viel anfälliger für Angriffe.
Sollte es dennoch einmal zu einem Befall kommen: Blattläuse schlüpfen bei Temperaturen zwischen 10 und 12 °C und nagen sogleich an den zarten Knospen. Oft reicht schon ein kräftiger Wasserstrahl, um sie abzuwaschen – und das, ohne den Rosen oder den hilfreichen Insekten zu schaden. Alternativ kannst du eine einfache insektizide Seifenlösung herstellen, indem du einen Esslöffel milde Flüssigseife in einen Liter Wasser rührst und sie direkt auf die befallenen Stellen sprühst.
Mit diesen Tipps kannst du deine Rosen in Topform halten und weitgehend auf chemische Mittel verzichten. Wenn du genau weißt, wie die Blattläuse ticken und frühzeitig eingreifst, läuft dein Rosengarten garantiert rund.