Was genau ist Hühnerkot?
Hühnerkot ist im Grunde die Mischung aus dem aufgestreuten Material, auf dem Hühner ihren Kot absetzen. Meistens handelt es sich dabei um eine Kombination aus Stroh, Federn und dem eigentlichen Kot. Diese Mischung liefert dem Boden viele Nährstoffe.
Die Nährstoff-Power von Hühnerkot
Ein Grund, warum Hühnerkot so beliebt ist, liegt in seinem hohen Gehalt an Nährstoffen. Er enthält wichtige Elemente wie Stickstoff, Kalium, Phosphor und Kalzium. Besonders die Federn stecken voller Stickstoff, was den Boden deutlich verbessert. Diese Nährstoffe sind für das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen wirklich ausschlaggebend.
Darum lohnt sich der Einsatz von Hühnerkot
Hühnerkot ist ein ziemlich nährstoffreicher Dünger, der das Pflanzenwachstum fördert. Dank des Stickstoffs wird der Dünger schnell wirksam – die Pflanzen können nahezu sofort davon profitieren. Außerdem hilft Hühnerkot, die Bodenerosion zu verringern und die Wasseraufnahme zu verbessern. Auch die Entwässerung des Bodens wird optimiert, was die Bodenstruktur insgesamt stärkt.
Eine einzelne Henne bringt im Durchschnitt 70 kg Kot pro Jahr hervor – das ist eine ordentliche Portion natürlichen Düngers!
Welche Pflanzen sich besonders freuen
Nicht jede Pflanze ist gleichermaßen für Hühnerkot geeignet. Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen, die Stickstoff aus der Luft binden, sollten lieber nicht damit gedüngt werden. Gleiches gilt für Obstgemüse wie Tomaten, Auberginen oder Zucchini.
Stattdessen kommen stickstoffliebende Pflanzen wie Salat, Spinat und auch Wurzelgemüse – etwa Kartoffeln, Karotten und Radieschen – richtig gut damit zurecht. Auch Obstbäume, Stauden, Sträucher und Rasenflächen können von diesem Dünger profitieren.
Anwendungs-Tipps und Kompostierung
Frischer Hühnerkot braucht etwas Zeit, bevor er ins Beet darf. Bei Feldern, wo die essbaren Pflanzenteile direkten Bodenkontakt haben, sollte er mindestens vier Monate vorher eingearbeitet werden; für Pflanzen ohne Bodenkontakt genügen drei Monate. Dieser Zeitraum hilft, eventuelle E.Coli-Bakterien, Salmonellen oder andere Problemkeime loszuwerden. Um Pflanzenschäden zu vermeiden, sollte man maximal 1 kg Hühnerkot pro Quadratmeter anwenden.
Wer’s eilig hat, kann Hühnerkot auch kompostieren. Mit regelmäßigem Wässern und Umwälzen lässt sich der Kompostierungsprozess beschleunigen. Nach vier bis sechs Monaten ist der Kompost bereit – ein einfacher Geruchstest verrät, ob der Kompost seinen anfänglichen, unangenehmen Geruch verloren hat.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Im Herbst kann man den Hühnerkot direkt auf den Gemüsegarten streuen. Dadurch werden die Nährstoffe nach und nach freigesetzt und der Boden versorgt.
Außerdem kann der Hühnerkot genutzt werden, um den pH-Wert des Bodens anzupassen – besonders wenn dieser zu niedrig ist – und sollte idealerweise im Herbst eingearbeitet werden.
Durch den Einsatz von Hühnerkot als Dünger profitiert man nicht nur von den Vorteilen für die Umwelt, sondern unterstützt auch eine nachhaltige Landwirtschaft. Gärtner leisten hier einen aktiven Beitrag zur Bodenverbesserung und können gleichzeitig ihre Ernteerträge steigern – so gewinnt letztlich jeder, von der Natur bis zum Hobbygärtner.