Zu viel oder zu wenig? So trinkst du für gesunde Nieren

Ein gesunder Harnsäurespiegel ist wichtig, um Beschwerden wie Gicht oder Nierensteine zu vermeiden. Genug trinken hilft dem Körper, sich natürlich zu reinigen, denn Wasser verdünnt die Harnsäure und unterstützt ihre Ausscheidung über die Nieren. Aber was genau hat es mit Harnsäure auf sich und warum sollte man auf ihre Regulation achten?
Wie Harnsäure entsteht und was man beachten sollte
Harnsäure bildet sich, wenn Purine abgebaut werden – das sind Stoffe, die in Lebensmitteln wie Fleisch, Meeresfrüchten und sogar Gemüse vorkommen. Normalerweise löst sich die Harnsäure im Blut auf und wird über die Nieren ausgeschieden. Steigt der Wert zu sehr, spricht man von Hyperurikämie, was zu Problemen führen kann.
Wer unter Hyperurikämie leidet, riskiert, dass die Harnsäure in Gelenken und Nieren kristallisiert. Das kann schmerzhafte Gichtanfälle oder Nierensteine verursachen. Auch Herzprobleme können mit der Zeit auftreten. Und wer zu wenig trinkt, verschärft diese Gefahr.
Wie viel Wasser sollte man trinken?
Das Chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention empfiehlt Gicht- und Hyperurikämie-Patienten, täglich zwischen 2.000 und 3.000 ml Wasser zu sich zu nehmen. Nach Angaben von Harvard Health sollten Männer rund 15,5 Tassen und Frauen etwa 11,5 Tassen Wasser pro Tag trinken. Diese Vorgaben zeigen, wie wichtig regelmäßiges Trinken ist.
Wasser sorgt nicht nur dafür, dass der Körper sich selbst reinigt, sondern verhindert auch die Bildung von Harnsäurenephrolithiasis (Harnsäurenierensteine), weil es den Urin verwässert.
Ernährung und Lebensstil im Blick behalten
Ein hoher Proteinkonsum, Alkoholgenuss oder zu wenig Bewegung können den Harnsäurespiegel in die Höhe treiben. Die National Kidney Foundation meint: „Staying hydrated is one of the best and easiest ways to help manage gout.“ Es hilft also nicht nur, viel Wasser zu trinken, sondern auch den Konsum von purinreichen Lebensmitteln wie Schalentieren und rotem Fleisch zu reduzieren.
Außerdem kann der Verzehr von wasserreichen Früchten und Gemüsen wie Wassermelone, Gurken, Tomaten, Orangen und Spinat einiges bewirken. Auch Lebensmittel mit viel Vitamin C, wie Amla, Guave und Zitrusfrüchte, unterstützen die Ausscheidung von Harnsäure.
Praktische Alltagstipps
Es ist empfehlenswerter, den Tag über kleine Schlucke zu nehmen, statt große Mengen auf einmal zu trinken. Ein warmes Glas Wasser am Morgen kann die Nieren anregen und den Entgiftungsprozess in Gang bringen. Ein Spritzer Zitronensaft macht das Wasser leicht basisch.
Wer mal Abwechslung sucht, kann auf Getränke mit Gurke, Minze oder Zitrone zurückgreifen – auch Kokoswasser ist eine gute Wahl, um den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt aufzufrischen. Kräutertees, wie aus Brennnessel, grünem Tee oder Löwenzahn, fördern ebenfalls die Ausscheidung von unerwünschten Stoffen.
Auf zuckerhaltige Getränke und Alkohol – vor allem Bier – sollte man besser verzichten, da sie die Harnsäureproduktion ankurbeln können.
Bewegung für die Nieren
Lockere Aktivitäten wie Spazierengehen, Yoga oder Dehnübungen tun dem Körper gut. Sie fördern die Durchblutung und den Stoffwechsel, was wiederum dazu beiträgt, dass sich der Körper leichter von Altlasten befreien kann.
Wasser ist dabei ein unkompliziertes und preiswertes Mittel, um den Harnsäurespiegel in Schach zu halten. Schon kleine Anpassungen in der täglichen Trinkgewohnheit können einen merklichen Unterschied machen – so bleibt der Körper auch auf lange Sicht fit und frei von Gicht- oder Nierenproblemen.
Haftungsausschluss: Die hier bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung und ersetzen keinen ärztlichen Rat.